2021-07-02: Seid, wie ihr wollt! Ausgrenzung in der Szene und die Folgen

Barbie Breakout | Kampagne der Deutschen Aidshilfe | IWWITBarbie Breakout tut es, und andere tun es auch: Sie fordern die Commu- nity auf, so zu sein, wie sie, tuntig, derb oder spießig. Das irritiert, wird belächelt oder erst einmal ver- neint – und das ist auch gewünscht. Die Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU will zum Nachdenken anregen. Sowohl Ausgrenzung in der schwulen Szene als auch verinnerlichte Homo- phobie haben Folgen für uns; Folgen, die wir gemeinsam angehen müssen. Fast jeder schwule Mann – ob cis oder trans – hat wohl schon einmal Ausgrenzungserfahrungen gemacht, in der realen oder in der virtuellen Welt. In Dating-Apps liest man(n) zum Beispiel, dass ein Profilinhaber
„keine Fetten“ sucht, und ein anderer bitte von „Schlitzaugen verschont“ bleiben möchte. Beleidigungen gehören hier offenbar zum Alltag. Immerhin: Die Betreiber*nnen einiger Dating-Apps haben im ver- gangenen Jahr angekündigt, Filter abzuschaffen, mit denen man Menschen bestimmter Ethnien pauschal ausblenden konnte.
 
Willkommen – so wie du bist. Denn besonders ist jeder von uns. Wir sind groß. Wir sind klein. Wir sind dick oder dünn und tuntig, kerlig oder spießig. Wir sind gescheit und manchmal auch weniger. Wir kommen von hier und manchmal auch aus einem   anderen   Land. Wir sind HIV-positiv, wir sind HIV- negativ. Und wir sind politisch links oder liberal oder konservativ. Für uns gilt: Du bist willkommen, so wie du bist.

Veränderung fängt auch bei uns selbst an.„Mit unserem Schwerpunkt ‚Jeder wie er will‘ wollen wir außerdem erreichen, dass sich jede*r an die eigene Nase fasst und fragt, wo er denn ausgrenzt und mit welchen Worten,“ erklärt Kampagnenleiter Tim Schomann. „Man muss ja nicht gleich beleidigend werden. Natürlich werden sich dann immer noch nicht alle liebhaben, aber wir können dazu beitragen, dass wir beim Thema Aus- grenzung sensibler werden.“ Außerdem    werden    homophobe Äußerungen und Einstellungen, die von außen kommen, zum Teil auch verinnerlicht, und das wirkt dann wie ein „Feind von innen“. Diese verinnerlichte Homophobie ist nicht nur unangenehm, sie kann auch ernsthafte, gesundheitliche Folgen haben. Die Präventionskampagne der Deutschen Aidshilfe geht diesen Herausforderungen und Fragen nach und gibt Antworten.

Mehr Infos zum Thema gibt’s auf iwwit.de/akzeptanz.

Auf aidshilfe.de/shop könnt ihr euch die drei Postkartenmotive der Aktion "Jeder wie er will" kostenlos bestellen (Suchbegriff "Akzeptanz").
PS: Auf der Website von IWWIT findet ihr auch ein eindrucksvolles Video mit der großartigen Barbie Breakout und verschiedenen Menschen, die von ihren Erfahrungen mit Ausgren- zung innerhalb der Szene erzählen.

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