Die neue Webseite MeinComingOut.de will Mut machen und Erfahrungen teilen. Auch wenn sich in den letzten 20 Jahren für LGBTIQ* viel auf rechtlicher und gesellschaftlicher Ebene getan hat, stellt das Coming-out queere Menschen weiterhin vor große Herausforderungen. Die Erfahrungen anderer und vor allem auch vertrauenswürdige Informationen sind dabei eine große Hilfestellung, wie die 2015 veröffentlichte Studie des Deutschen Jugendinstituts „Coming-out – und dann ...?!“ gezeigt hat.
Die DAH-Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU möchte mit einer neuen Webseite und begleitenden Aktionen queere Menschen auf ihrem Weg unterstützen, zur eigenen sexuellen Identität zu finden und sie vor anderen nicht mehr zu verstecken.
Auf der Plattform MeinComingOut.de, die am 5. November online ging, sind unter anderem Links zu Jugendgruppen, Schulaufklärungsprojekten und Beratungseinrichtungen. Im Mittelpunkt stehen kurze Videos, in denen junge queere Menschen davon erzählen, wie sie ihr Coming-out als lesbisch, schwul oder trans* erlebt und welche Wünsche sie heute haben.
Danilo und Lizzy sind zwei Personen, deren Coming-out-Geschichte die Besucher_innen auf MeinComingOut.de kennenlernen können. So berichtet Danilo, wie Freund_innen oder auch seine Großmutter reagierten, als er ihnen erzählte, dass er auf Jungs steht. Lizzy erzählt, wie sie bei ihrem Coming-out als trans* Frau von ihrer Schwester und Mutter unterstützt wurde.
Auch wenn einige von ihnen auch negative Erfahrungen gemacht haben, so steht doch jede Geschichte für ein erfolgreiches Coming-out. Damit will die Kampagne jeder queeren Person Mut machen.
Hauptzielgruppe der Kampagne sind queere Menschen zwischen 14 und 25 Jahren. Sie richtet sich zugleich aber auch an Unterstützer*innen wie Lehrkräfte, Eltern oder Freund*innen. So berichten eine Mutter, eine Lehrerin und ein Aktivist eines Schulaufklärungsprojekts, worauf es aus ihrer Sicht ankommt, wenn man queere Menschen beim Coming-out unterstützen möchte.
Text: ascho|Deutsche Aidshilfe