BDSM
Blümchensex ist nett, viele Schwule scheuen aber auch nicht den Ausflug in die Welt des BDSM (Bondage, Disziplin, Sadismus, Masochismus), auch wenn sie sonst nicht in Subkulturen wie der Lederszene unterwegs sind. Damit die Lust nicht in Frust umschlägt, sind hier fünf Tipps, wie ihr bei den Rollenspielen um Dominanz und Unterwürfigkeit auch Spaß habt:
Ballstretcher
Der menschliche Erfindergeist hat unzählige Arten von "Schwanzgeschirr" hervorgebracht: Da sind zum Beispiel die "Ball-Stretcher". Durch Anlegen einer Ledermanschette zwischen Schwanz und Hoden werden die Eier "gezogen", also nach unten gepresst und der Sack wird extrem prall. Eine spezielle Ausführung "teilt" auch noch die beiden Eier durch einen weiteren Riemen. Dazu kommen "Cockhalfter", Keuschheitsriemen oder Hodenmanschetten mit angehängten Gewichten.
Bareback
Bareback nennt man die bewusste Entscheidung zu unsafem Sex. Dabei wird das Risiko in Kauf genommen, sich selbst oder den Sex-Partner mit HIV zu infizieren.
Die Anti-Safer-Sex-Welle hat in den vergangenen Jahren zu hitzigen Diskussionen innerhalb der schwulen Szene über sexuelle Selbstbestimmung und verantwortungsvollem Verhalten sich und anderen gegenüber geführt. Der Begriff Bareback stammt ursprünglich aus Amerika und bezeichnet das Reiten ohne Sattel beim Rodeo. Auf schwulen Sex bezogen bedeutet das: Ungeschützter Analverkehr, Schlucken von Sperma, Fisten ohne Schutzhandschuhe und andere riskante Sexpraktiken.
Beschneidung
Beschneidung (med. Zirkumzision) ist eine Operation, bei der die Vorhaut ringförmig entfernt wird. Bei der Beschneidung wird die Vorhaut abgeschnitten und so die Eichel (meist vollständig) freigelegt – im Gegensatz zur partiellen Beschneidung, bei der nur ein Stück Vorhaut entfernt wird. Die Beschneidung ist ein chirurgischer Eingriff, der gewöhnlich bei lokaler Betäubung ambulant durchgeführt wird. Die Heilung der Wunde dauert ein bis zwei Wochen.
Eine Beschneidung wird meist aus gesundheitlich-hygienischen, religiös-ethischen oder ästhetischen Gründen durchgeführt:
Bisexualität
Bisexualität (lat. bi = zwei) bezeichnet eine sexuelle Orientierung, die sich sowohl auf Personen des eigenen als auch des anderen Geschlechts bezieht. Der Wortbestandteil "-sexualität" betont dabei ungerechtfertigt die sexuelle Seite dieser Lebensweise: Bisexualität (ebenso wie Hetero- und Homosexualität) bezeichnet aber nicht nur das sexuelle Verlangen, sondern in gleichem Maße auch die emotionale Bindung(sfähigkeit) zu Männern und Frauen.
Wie viele bisexuell empfindenden Menschen es gibt, lässt sich nicht sicher sagen. Die Schätzungen schwanken stark:
Im Kinsey-Report (1948) wurden zwischen 90 und 95 Prozent der Bevölkerung als "bis zu einem gewissen Grad bisexuell" eingestuft. Gegenstand der Umfrage war aber nicht nur real praktizierte Bisexualität sondern auch alle Formen von Phantasien (egal wie weit diese zurücklagen oder ob sie jemals ausgelebt wurden).
Jüngere Umfragen schätzen, dass maximal zehn Prozent der Menschen in den Industrieländern bisexuell empfinden und leben. Amerikanische Studien sprechen sogar von nur zwei Prozent "echten" Bisexuellen: Die Mehrheit der sich selbst als bisexuell bezeichnenden Probanden seien zu 75 Prozent homosexuell (mit z. T. nicht eingestandener Angst vor einem Outing) oder Heterosexuelle, die geringfügige gleichgeschlechtliche Erfahrungen hatten ("pubertäres Ausprobieren"). Die Umfragen zeigten zudem: Zur Bisexualität bekennen sich mehr Frauen als Männer. Wissenschaftler sehen die Ursache dafür in der geringeren Sichtbarkeit und Ablehnung gegenüber weiblicher Homosexualität.
Im Alltag fühlen sich Bisexuelle oft nicht ernst genommen und akzeptiert – weder von Heterosexuellen noch von der schwul-lesbischen Szene: "Du hast dich einfach noch nicht entschieden" ist für Bisexuelle einfach nicht die entscheidende Frage – sie mögen halt beides.