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BDSM

Blümchensex ist nett, viele Schwule scheuen aber auch nicht den Ausflug in die Welt des BDSM (Bondage, Disziplin, Sadismus, Masochismus), auch wenn sie sonst nicht in Subkulturen wie der Lederszene unterwegs sind. Damit die Lust nicht in Frust umschlägt, sind hier fünf Tipps, wie ihr bei den Rollenspielen um Dominanz und Unterwürfigkeit auch Spaß habt:

  1. Ihr solltet beide in guter Stimmung sein und Zeit haben. Wenn sich einer beim Peitschenschwingen noch über einen Strafzettel ärgert, könnte das für den anderen zu viel des Guten sein.
  2. Handelt vorher aus, was ihr erwartet und was nicht. Manche lieben es, hart angepackt zu werden, andere wollen lieber die softe Tour. Speziell am Anfang solltet ihr eher zurückhaltend sein und nicht die ganze Palette eurer Wünsche ausprobieren – vielleicht sieht so manches im Cazzo-Video lustvoller aus, als es wirklich ist. Steigerungen sind immer drin.
  3. Vereinbart ein oder mehrere Codewörter, wenn es euch zu viel wird oder der Dominante ganz stoppen soll. Die sollten nichts mit dem üblichen Meister/Sklaven-Dialog zu tun hat. Nutzt zum Beispiel "Bundestag" oder "Whisky-Cola".
  4. Du solltest jemanden nicht so stark fesseln, dass er einen Körperteil nicht mehr spüren kann. Auch Toys wie Brustklammern sollten nie länger als eine gute Viertelstunde angebracht sein, da es sonst zu Verletzungen kommen kann – mit vielen Toys kannst du vorher in den eigenen vier Wänden experimentieren, ob sie dir denn zusagen. Immer den gesunden Menschenverstand walten lassen!
  5. Auch nach dem Sex solltet ihr gerade am Anfang noch mal darüber reden, was euch gefallen hat und was nicht. Und dann bei weiterführenden Spielen, wie den immer populäreren Elektrospielen, auf jeden Fall vorher über die Gefahren informieren!

Ballstretcher

Der menschliche Erfindergeist hat unzählige Arten von "Schwanzgeschirr" hervorgebracht: Da sind zum Beispiel die "Ball-Stretcher". Durch Anlegen einer Ledermanschette zwischen Schwanz und Hoden werden die Eier "gezogen", also nach unten gepresst und der Sack wird extrem prall. Eine spezielle Ausführung "teilt" auch noch die beiden Eier durch einen weiteren Riemen. Dazu kommen "Cockhalfter", Keuschheitsriemen oder Hodenmanschetten mit angehängten Gewichten.

Bareback

Bareback nennt man die bewusste Entscheidung zu unsafem Sex. Dabei wird das Risiko in Kauf genommen, sich selbst oder den Sex-Partner mit HIV zu infizieren.

Die Anti-Safer-Sex-Welle hat in den vergangenen Jahren zu hitzigen Diskussionen innerhalb der schwulen Szene über sexuelle Selbstbestimmung und verantwortungsvollem Verhalten sich und anderen gegenüber geführt. Der Begriff Bareback stammt ursprünglich aus Amerika und bezeichnet das Reiten ohne Sattel beim Rodeo. Auf schwulen Sex bezogen bedeutet das: Ungeschützter Analverkehr, Schlucken von Sperma, Fisten ohne Schutzhandschuhe und andere riskante Sexpraktiken.

Beschneidung

Beschneidung (med. Zirkumzision) ist eine Operation, bei der die Vorhaut ringförmig entfernt wird. Bei der Beschneidung wird die Vorhaut abgeschnitten und so die Eichel (meist vollständig) freigelegt – im Gegensatz zur partiellen Beschneidung, bei der nur ein Stück Vorhaut entfernt wird. Die Beschneidung ist ein chirurgischer Eingriff, der gewöhnlich bei lokaler Betäubung ambulant durchgeführt wird. Die Heilung der Wunde dauert ein bis zwei Wochen.

Eine Beschneidung wird meist aus gesundheitlich-hygienischen, religiös-ethischen oder ästhetischen Gründen durchgeführt:

  • Die (partielle) Beschneidung gilt als Standard-Therapie bei einer (schmerzhaften) Vorhautverengung (med. Phimose), bei der die Vorhaut so weit verengt ist, dass sie bei einer Erektion nicht ungehindert über die Eichel zurückgleitet.
  • (Mangelnde) Sauberkeit ist kein zwingendes Motiv mehr für die Beschneidung: Ablagerungen aus Schweiß, Urin, Hautschuppen etc. (med. Smegma, vgl. Nillenkäse) waren früher vielleicht ein Hygieneproblem – sind heute aber auch ohne Beschneidung vermeidbar (und mitunter sogar Fetisch).
  • Darüber hinaus hoffen Forscher durch die Beschneidung das Risiko einer HIV-Infektion zu senken: Studien an afrikanischen heterosexuellen Männern haben diesen Zusammenhang nahe gelegt. Als Erklärung führen Wissenschaftler das "Austrocknen" der Schleimhaut auf der Innenseite der Vorhaut, am Vorhautbändchen (med. Fernulum praeputii) und in der Eichelfurche an. Dort befinden sich besonders viele Zellen, die das HI-Virus als Eintrittspforte nutzt. Kontrollstudien an amerikanischen homosexuellen Männern haben diesen Zusammenhang aber nicht bestätigt. Daher betonen Experten, dass die Beschneidung nur eine zusätzliche Maßnahme im Kampf gegen Aids und kein Ersatz für die Benutzung von Kondomen sein kann.
  • Bei Juden und Moslems ist die Beschneidung ritueller Bestandteil der Religion. Auch in den USA ist die Beschneidung des Neugeborenen (unabhängig vom Glauben) weit verbreitet. Englische Einwanderer puritanischen oder calvinistischen Glaubens brachten die Beschneidung als "Therapie" gegen Selbstbefriedigung mit auf den neuen Kontinent.
  • Ob ein beschnittener Schwanz ("cut") nun schöner ist als ein unbeschnittener ("uncut"), darüber lässt sich streiten: Für beide Lager – mit "Mütze" oder "Glatze" – gibt es Fans. Weltweit ist heute wohl jeder 4. Mann beschnitten.
  • Letztlich versprechen sich viele Männer durch die Beschneidung eine längere "Standzeit": Richtig ist, eine Beschneidung legt die Eichel dauerhaft frei. Dadurch "verhornt" die Eichel, sie wird unempfindlicher. Aber: Vor vorzeitigem Abspritzen schützt auch die Beschneidung nicht!

Bisexualität

Bisexualität (lat. bi = zwei) bezeichnet eine sexuelle Orientierung, die sich sowohl auf Personen des eigenen als auch des anderen Geschlechts bezieht. Der Wortbestandteil "-sexualität" betont dabei ungerechtfertigt die sexuelle Seite dieser Lebensweise: Bisexualität (ebenso wie Hetero- und Homosexualität) bezeichnet aber nicht nur das sexuelle Verlangen, sondern in gleichem Maße auch die emotionale Bindung(sfähigkeit) zu Männern und Frauen.

Wie viele bisexuell empfindenden Menschen es gibt, lässt sich nicht sicher sagen. Die Schätzungen schwanken stark:

Im Kinsey-Report (1948) wurden zwischen 90 und 95 Prozent der Bevölkerung als "bis zu einem gewissen Grad bisexuell" eingestuft. Gegenstand der Umfrage war aber nicht nur real praktizierte Bisexualität sondern auch alle Formen von Phantasien (egal wie weit diese zurücklagen oder ob sie jemals ausgelebt wurden).

Jüngere Umfragen schätzen, dass maximal zehn Prozent der Menschen in den Industrieländern bisexuell empfinden und leben. Amerikanische Studien sprechen sogar von nur zwei Prozent "echten" Bisexuellen: Die Mehrheit der sich selbst als bisexuell bezeichnenden Probanden seien zu 75  Prozent homosexuell (mit z. T. nicht eingestandener Angst vor einem Outing) oder Heterosexuelle, die geringfügige gleichgeschlechtliche Erfahrungen hatten ("pubertäres Ausprobieren"). Die Umfragen zeigten zudem: Zur Bisexualität bekennen sich mehr Frauen als Männer. Wissenschaftler sehen die Ursache dafür in der geringeren Sichtbarkeit und Ablehnung gegenüber weiblicher Homosexualität.

Im Alltag fühlen sich Bisexuelle oft nicht ernst genommen und akzeptiert – weder von Heterosexuellen noch von der schwul-lesbischen Szene: "Du hast dich einfach noch nicht entschieden" ist für Bisexuelle einfach nicht die entscheidende Frage – sie mögen halt beides.

Socke & Schuss

Wie alles begann ...

Socke & Schuss lernen sich auf tragische Weise beim Waschgang kennen und begleiten herzenslust in der schönen, schwulen Welt ...

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